Frauensatiren der Frühen Neuzeit: Traditionen, Topoi, Tendenzen
1st ed.. - Berlin ;, Boston: De Gruyter, [2023]
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Amtliche Druckschrift, Monographie, Nachschlagewerk, Elektronische Ressource
- 1 online resource (XIII, 583 p.)
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Bossy broads, lustful virgins, and pseudo-scholarly ladies can be found everywhere in early modern satiric writings. By taking up misogynist traditions/tropes, they prove to have been a significant transgeneric phenomenon of German literature and cultural history during the European querelle des sexes. By looking at how discursive structures function, this volume is the first to systematically address literary constructions of "deviant women."
Herrschsüchtige Ehefrauen, wollüstige Jungfern, hässliche Vetteln, männerquälende Hexen und pseudogelehrte Frauen begegnen häufig in satirischen Schriften der Frühen Neuzeit. Indem sie misogyne Topoi und Traditionen aufgreifen und aktualisieren, erweisen sich Frauensatiren als bedeutendes transgenerisches Phänomen der deutschen Literatur- und Kulturgeschichte im Kontext der europäischen Querelle des Sexes. Das weit über hundert Texte umfassende Corpus wird in der komparatistisch angelegten Studie erstmals erschlossen. Um die literarischen Konstruktionen ›devianter Frauen‹ systematisch zu erfassen, werden fünf strukturell dominante Genderaspekte - Herrschaft, Sexualität, Hässlichkeit/Schönheit, Diabolik und Bildung - unterschieden und in ihren jeweiligen diskursiven Strukturen und funktionalen Anlagen analysiert. Besonderes Augenmerk gilt dem intertextuellen Profil der Frauensatiren, die antike Vorbilder, mittelalterliche Traditionen und volkssprachliche Muster des frühneuzeitlichen Europa aufgreifen, translatorisch aneignen und modifizieren. Auch wenn sie meist von der Moraldidaxe bestimmt sind, entfalten Frauensatiren zunehmend eine ästhetische Eigendynamik und tendieren zum unterhaltsam-misogynen Selbstzweck.
Frontmatter --; Dank --; Inhalt --; I Frühneuzeitliche Frauensatiren. Zur Einleitung --; II Tradierte Misogynie zwischen Spiel und Ernst --; III Topik negativer Genderaspekte im Spiegel der frühneuzeitlichen Satire --; 1 Herrschaft - "Weiber Regiment nimbt selten ein gut End" oder: Frauen, die Herren sein wollen --; 2 Sexualität - Das andere Geschlecht: Die Frau als Verführerin des Mannes --; 3 Hässliche Schönheit, schöne Hässlichkeit - Verblendung im Spiegel --; 4 Diabolische Affinitäten - Von ,Plagteuffeln' und ,Strahl-Hexen' --; 5 Bildung - ,Dumme' Waschweiber und prätentiöse feminae doctae --; IV Aus dem Geist der Frauensatire. Spielarten des produktiven Potenzials --; V Ausblick: Barocke Reminiszenzen --; VI Schlussbetrachtung --; Abbildungsnachweise --; Bibliographie --; Personen- und Werkregister
Titel: |
Frauensatiren der Frühen Neuzeit: Traditionen, Topoi, Tendenzen
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Verantwortlichkeitsangabe: | Emma Louise Brucklacher |
Autor/in / Beteiligte Person: | Brucklacher, Emma Louise [author.] |
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Verwandtes Werk: | |
Ausgabe: | 1st ed. |
Veröffentlichung: | Berlin ;, Boston: De Gruyter, [2023] |
Medientyp: | Amtliche Druckschrift, Monographie, Nachschlagewerk |
Datenträgertyp: | Elektronische Ressource |
Umfang: | 1 online resource (XIII, 583 p.) |
ISBN: | 3-11-077917-X |
DOI: | 10.1515/9783110779172 |
Schlagwort: |
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Sonstiges: |
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