Liminal Semiotics: Boundary Phenomena in Romanticism
Berlin: Akademie Verlag, [2013]
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Hochschulschrift, Monographie, Elektronische Ressource
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Grenzen, ihre Überschreitung, ihre Auflösung und ihre Wiederherstellung sind ein Schlüsselkonzept für das Verständnis romantischer Literatur. Die Studie analysiert vergleichend literarische Entgrenzungsphänomene in der Romantik in Deutschland, den USA und Großbritannien auf der Basis eines aus der Semiotik der Romantik und der postmodernen Theorie abgeleiteten "a-limitation"-Modells. Dabei geht sie über das etablierte Verständnis romantischer Entgrenzung als subjektphilosophisches Konzept der Transgression oder Transzendenz hinaus. A-limitation ist ein transepochales romantisches Phänomen, das in drei interdependenten Dimensionen (Zeichen, Subjekt, Raum) auftritt.-
Der Mechanismus von A-limitation, die Überschreitung von internen Grenzen bei gleichzeitiger Annäherung an ein externes Limit, tritt in den drei verschiedenen Dimensionen als eine Spannung hervor zwischen adamitisch-bedeutungsvollem Zeichen und arbiträrem Sprachspiel, zwischen ganzheitlichem Individuum und Entgrenzungsphantasie, zwischen gekerbtem Zivilisationsraum und offenem Naturraum. Dass dieses Spannungsverhältnis leicht verschoben in der postmodernen Theoriebildung fortlebt, zeigt eine Lektüre von Deleuze und Guattaris geophilosophischer Schrift "Tausend Plateaus", die als theoretischer Referenztext das Begriffsinventar liefert. Die Methode der Arbeit erforscht die Grenzzonen zwischen Text und Theorie. In drei Hauptkapitel und drei "Theorieplateaus" wird dieser Grundspannung nachgegangen.-
Dabei werden in den Lektürekapiteln jeweils mindestens drei verschiedene Texte aus den drei Nationalliteraturen in möglichst weiter zeitlicher und thematischer Streuung untersucht, in den und Theoriekapiteln eine Verallgemeinerung der A-limitations-Theorie und damit ihre Übertragbarkeit auf andere Texte ermöglicht. Die Lektüre von kanonischen und weniger bekannten Texten, von Charlotte Smiths Sonetten über Josef von Eichendorffs "Taugenichts" zu Herman Melvilles "Moby-Dick", bietet den ersten systematischen Zugang zu einem genuin romantischen Phänomen, das sich bis zu posthumanen Ideen der zeitgenössischen Literatur verfolgen lässt. Die Studie wurde 2012 mit dem von der Ernst-Reuter-Gesellschaft der Freunde, Förderer und Ehemaligen der Freien Universität Berlin e.V. gestifteten Ernst-Reuter-Preis als herausragende und zukunftsweisende Promotionsarbeit ausgezeichnet.-
Titel: |
Liminal Semiotics: Boundary Phenomena in Romanticism
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Verantwortlichkeitsangabe: | Melanie Maria Lörke |
Autor/in / Beteiligte Person: | Lörke, Melanie Maria |
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Veröffentlichung: | Berlin: Akademie Verlag, [2013] |
Medientyp: | Hochschulschrift, Monographie |
Datenträgertyp: | Elektronische Ressource |
Umfang: | 1 online resource |
ISBN: | 9783050064536 |
DOI: | 10.1524/9783050064536 |
Schlagwort: |
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Sonstiges: |
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